Hyperloop Airport

Ein Flughafen für die drei Städte Berlin, Hamburg und Hannover


Projekt

Die drei Flughäfen in Berlin, Hamburg und Hannover werden durch einen neuen gemeinsamen Flughafen ersetzt. Dieser ist so gelegen, dass er über ein Hyperloopnetz von diesen Städten in ca. 15 min zu erreichen ist. Der Hyperloop Airport wird eine Kapazität von ca. 65 Millionen internationalen Passagieren pro Jahr haben und so mit San Francisco (SFX) vergleichbar sein. Die Studie zeigt, welche positiven Effekte der bevorstehende Wandel von Mobilität auf die urbane Entwicklung und das Erlebnis des Reisens haben kann.

Hyperloop ist das Prinzip eines Hochgeschwindigkeitsschienenverkehrsmittels, bei dem Wagons an Linearmotoren in einer teilevakuierten Röhre eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 1.200 km/h erreichen. Seit 2013 hat die Hyperloop-Initiative sich zum Ziel gesetzt die Technologie mit allgemeinfreien Standards zu entwickeln. Das Potential der Technologie liegt darin nahezu ähnliche Reisegeschwindigkeiten wie beim Fliegen zu erreichen jedoch mit 80% weniger Energieeinsatz. Für Europa würde das bedeuten, dass ein flächendeckendes Hyperloopnetz den innereuropäischen Flugverkehr fast vollständig ersetzen kann und Flughäfen wie der Hyperloop Airport allein außereuropäische Flüge bedienen.

Das Aerodrom des Hyperloop Airports liegt in der Region Salzwedel-Stendal-Wittenberge. Check-In, Sicherheitskontrolle und Gepäckabfertigung finden in den städtischen Hyperloopterminals statt. Von dort reist man in einer zielgebundenen Hyperloopkabine, die direkt am Abfluggate hält. Der Flughafen hat vier Terminals mit je 16 Gates und 8 Hyperloop-Plattformen, sie sind vertikal mit den jeweiligen Abflugbereichen verbunden. 

Die Zusammenlegung der Flughäfen Berlin, Hamburg und Hannover und die Verlagerung in eine Region abseits von Metropolen führt zu energetischen Synergien und einer deutlichen Reduzierung der Fluglärmbelastung urbaner Regionen. Die ausschließliche Erschließung des Flughafens über ein schienengebundenes Verkehrsmittel vermindert den Individualverkehr signifikant. Die Home-to-Gate Reisezeit wird deutlich verkürzt und kann unter einer Stunde liegen. Auf den städtischen Flughafengeländen werden großflächig Areale für urbanes Wachstum frei. Die Konstruktion der Terminalgebäude geht mit der vorgeschlagenen Holzbauweise neue Wege im großmaßstäblichen Einsatz nachwachsender Baustoffe.

Die Studie fügt sich in den Forschungsschwerpunkt Habitate der Zukunft der Fakultät für Architektur und Landschaft. In der Phase der Vorlaufforschung wird versucht die Idee eines gemeinsamen Flughafens für Berlin-Hamburg-Hannover möglichst realistisch darzustellen. In vielen Bereichen wurden überschlägige Annahmen getroffen. Ziel ist es eine möglichst plastische Grundlage zu schaffen auf der dieses Konzept in all seinen Facetten umfassend untersucht werden kann. 

Informationen

Projektverantwortlich:

  • Prof. Mirco Becker

Beteiligte:

  • Georg Theisen
  • Florian Freitag

Beratende:

  • Max Schwitalla, Studio Schwitalla, Berlin

  • Francis Aish, Foster & Partner, London
  • Prof. Jörg Schröder, Institut für Entwerfen und Städtebau, LUH